Nein zur Freigabe der Präimplantationsdiagnostik
Katholische Laien entschieden gegen „Menschen nach Maß“
Würde des Menschen schließt Krankheit und Behinderung ein
München, 6. Februar 2003 (ILK) Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern und das Kolpingwerk in Bayern haben den Deutschen Bundestag in einer am Donnerstag, 6. Februar, in München veröffentlichten Erklärung aufgefordert, der durch den „Nationalen Ethikrat“ vorgeschlagenen Freigabe der Präimplantationsdiagnostik (PID) nicht zuzustimmen.
Den „Nationalen Ethikrat“ forderten sie auf, das mehrheitliches Votum für die Präimplantationsdiagnostik nochmals gründlich zu überdenken. Deren Anwendung sei ein erster Schritt zu einer möglicherweise viel weiter gehenden Selektion. Es bestehe die Gefahr, dass durch die Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik nur noch Menschen nach Wunsch und Maß ausgewählt und produziert würden, heißt es in der Erklärung.
Das Grundgesetz kenne aus guten Gründen keine Unterscheidung der Würde des Menschen nach den Kriterien des Geschlechts, der Gesundheit, einer Krankheit oder Behinderung. Ein Lebensrecht, das nur für Kinder mit den von ihren Eltern gewünschten Eigenschaften gelte, sei zutiefst unmenschlich. (ua)