Landeskomitee der Katholiken reagiert auf Klonexperimente in Korea
München, 17. Februar 2004 (ILK) Auf die jüngst bekannt gewordenen Experimente mit geklonten menschlichen Embryonen in Südkorea und auf andere aktuellen Fragen der Bioethik hat das Landeskomitee der Katholiken in Bayern mit einer Kampagne reagiert. Unter den 4000 katholischen Pfarreien und in den kirchlichen Verbänden wird eine Handreichung für eine kritische Auseinandersetzung zu den verschiedensten bioethischen Themen verbreitet. Die Handreichung unter dem Thema „Die Achtung der Menschenwürde bestimmt unser Handeln“ hat bereits ein großes Echo unter Politikern aller politischen Parteien in Deutschland gefunden.
Der Geschäftsführende Ausschuss des Landeskomitees verurteilte in einer am Dienstag, 17. Februar, in München veröffentlichten Erklärung, die Experimente in Südkorea. Durch das Klonen menschlicher Embryonen für die bekundeten therapeutischen Ziele würden Hoffnungen auf schnelle Heilungschancen geweckt, für die es keine Belege gebe. Auch ein durch Klonen entstandener Mensch sei ein Mensch und dürfe nicht als Forschungsgegenstand wie ein Objekt behandelt werden. Eine Missachtung der Menschenwürde sei auch dann gegeben, wenn die Tötung eines Embryos der Forschung zu Heilzwecken untergeordnet werde. Der Mensch dürfe auch in seinem embryonalen Stadium nicht zu einem „Ersatzteillager“ degradiert werden. Das Landeskomitee, das etwa eine Million ehrenamtlich engagierter Katholiken in Bayern repräsentiert, rief die Politiker dazu auf, umgehend für ein weltweites Verbot des Klonens einzutreten. (wr/ua)
Anmerkung: Die Handreichung des Landeskomitees „Die Achtung der Menschenwürde bestimmt unser Handeln“ kann in der Münchner Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 089/2137-2800 oder per E-Mail unter info@landeskomitee.de bestellt werden.