Landeskomitee und Landessynode laden ein zum „ökumenischen Dämmerschoppen“
Ökumenisches Arbeiten ist in vielen Bereichen inzwischen eine Selbstverständlichkeit – gerade auch in den Gemeinden vor Ort. In vielseitigen gesellschaftspolitischen Fragen wie dem Sonntagsschutz oder wenn es um gute Arbeits- und Lebensbedingungen für alle Menschen geht, machen sich katholische und evangelische Akteure gemeinsam für Verbesserungen stark. Und so haben sich auch das Landeskomitee der Katholiken in Bayern und die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern schon vor einigen Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht.
In einer neuartigen ökumenischen Allianz, in der sich neben dem Landeskomitee und der evangelischen Jugend in Bayern auch die Jesuitenmission in Nürnberg, die Fridays for Future Nürnberg und der Bund Naturschutz Bayern engagiert, wurde gemeinsam die Petition „Bayernplan 2020“ im Bayerischen Landtag eingebracht, der sie ausdrücklich „gewürdigt“ hat. Diese fordert ein Konzept für eine echte ökologische Transformation und eine mutige Weichenstellung des Freistaates hin zu einer öko-sozialen Marktwirtschaft. Mit der „Allianz für den freien Sonntag“ ist es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen, in ökumenischer Verbundenheit und gemeinsam mit den Gewerkschaften, Zeichen für einen dauerhaft arbeitsfreien Sonntag zu setzen. Bislang konnten alle gegenläufigen Bestrebungen aus Politik und Wirtschaft in Bayern erfolgreich abgewehrt werden.
Aber die Ökumene muss auch innerkirchlich weitere Schritte nach vorne machen. „Ökumene heißt Weitergehen, Vorankommen. Aus diesem Grund unterstützen wir als Landeskomitee ausdrücklich die positiven Entwicklungen, die unsere beiden Gemeinschaften einander weiter näherbringen“, so Joachim Unterländer, Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. „In diesem Bereich ist in den vergangenen Jahren schon viel Gutes geschehen, Verletzungen wurden geheilt – und dennoch ist noch viel zu tun. Hier dürfen wir nicht stehen bleiben.“
Annekathrin Preidel, Präsidentin der Landessynode der ELKB, ist der festen Überzeugung: „Als evangelische und katholische Christen haben wir die gemeinsame Aufgabe, gerade auch in der Bewältigung der Krise unser Gottvertrauen öffentlich sichtbar zu machen und ein gesellschaftliches Zeichen gegen Entmutigung, Zwietracht und Frustration zu setzen. Gottvertrauen stärkt und verbindet Menschen. Es gibt einer gespaltenen Gesellschaft und einer in Konfessionen getrennten Kirche eine große gemeinsame Hoffnung.“ Sie freue sich, so Preidel weiter, dass der Ökumenische Kirchentag auch im digitalen Format das Licht dieser Hoffnung in die Welt trägt.“
Die Ökumene lebt in Bayern vor allem auch in den Gemeinden vor Ort. Dort wachsen ökumenische Projekte – von gemeinsamen Festen und liturgischen Feiern über Bildungsveranstaltungen und Musikprojekte bis hin zu ökumenischen Wallfahrten. Getragen werden diese Projekte zumeist federführend von engagierten Ehrenamtlichen, denen die Ökumene eine Herzensangelegenheit ist. Ihnen wollen Landeskomitee und Landessynode ausdrücklich „Vergelt’s Gott“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement.
Ohne ihren Einsatz hätte sich die Ökumene in den vergangenen Jahren nicht so positiv entwickeln können. Jedes dieser Projekte bringt uns einander näher, hilft uns, einander zu verstehen und alte Gräben zu überwinden, sind sich Preidel und Unterländer einig. Diesen guten Projekten möchten das Landeskomitee und die Landessynode anlässlich des Ökumenischen Kirchentags (ÖKT) am Freitag, 14. Mai 2021 einen Abend widmen. Bei einem „ökumenischen Dämmerschoppen“, der digital stattfinden wird, sollen das Engagement vor Ort und der Austausch über die gemeinsame Arbeit im Mittelpunkt stehen. Es soll deutlich werden, wie vielseitig die ökumenische Arbeit in Bayern aussieht.
Die Teilnahme am „ökumenischen Dämmerschoppen“ ist für Interessierte möglich. Informationen zur Veranstaltung am Freitag, 14. Mai 2021 von 18 Uhr bis 19 Uhr erhalten Sie in der Geschäftsstelle des Landeskomitees unter info@landeskomitee.de und bei der Landessynode unter landessynode@elkb.de.
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Beitragsbild: ÖKT