1. Christen nehmen ihre Weltverantwortung besonders in Gestalt von Friedensdiensten wahr. Deshalb hat sich auch das Landeskomitee der Katholiken in Bayern auf Antrag von „Pax Christi“ sehr sorgfältig unter anderem mit dem Einsatz von so genannten Kampfdrohnen beschäftigt. Auch auf der Vollversammlung im November 2015 befasste es sich mit diesem Thema kontrovers. Eine fachliche Kompetenz kann es für sich nicht beanspruchen. Dies gilt aber auch für andere Fragen, wie etwa zum Freihandelsabkommen TTIP, die gleichwohl einer Bewertung bedürfen. Wir werden uns deshalb weiter sachverständig beraten lassen.
2. Gleichwohl lässt sich bereits jetzt absehen, dass der Einsatz sogenannter Kampfdrohnen auf erhebliche ethische Bedenken stößt; nicht zuletzt deshalb, weil die Hemmschwelle der Verwendung durch bloßen Materialeinsatz gesenkt wird.
3. Friedenspolitik der Zukunft bedarf ethischer Maßstäbe und Bewertungen, für die sich ein „Ethikrat“ ebenso empfiehlt wie für bioethische Fragen.
4. Außerdem ist es an der Zeit, in den nationalen Parlamenten so genannte Friedensausschüsse einzurichten statt sich neu stellende Fragen in den bisherigen Militär- oder Verteidigungsausschüssen zu behandeln.
München, 2. Mai 2016
Dr. Albert Schmid
Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern
Einstimmiger Beschluss des Präsidiums des Landeskomitees