Katholische Laien schließen sich Begriffsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance an
München, 27. Mai 2019. Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern unterstützt den Kampf gegen Antisemitismus, indem es sich der Definition von Antisemitismus der Internationalen Allianz für Holocaustgedenken (International Holocaust Remembrance Alliance/IHRA) anschließt. Dies hat der Landeskomitee-Vorsitzende Joachim Unterländer dem Antisemitismus-Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, in einem Brief mitgeteilt. Man sei überzeugt, „dass diese Definition gerade angesichts antisemitischer Strömungen in Deutschland, in Europa, aber auch weltweit unsere ganze Unterstützung verdient“, so Unterländer.
So formuliert die Internationale Allianz für Holocaustgedenken die Definition von Antisemitismus, der sich das Landeskomitee der Katholiken in Bayern nun angeschlossen hat:
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen und religiöse Einrichtungen.
Erscheinungsformen von Antisemitismus können sich auch gegen den Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, richten. Allerdings kann Kritik an Israel, die mit der an anderen Ländern vergleichbar ist, nicht als antisemitisch betrachtet werden.“
Das Landeskomitee sieht in dieser Formulierung eine gute Grundlage, um jüdisches Leben zu achten und jüdische Beiträge zum Wohl der Gesellschaft zu würdigen sowie um andererseits berechtigte Kritik an Einzelaspekten des politischen Handelns im Staat Israel zuzulassen.
Beitragsbild: A. Hofstätter / Landeskomitee