Landeskomitee-Vorsitzender: Versuchte Mittelstreichung für Jugendring rüttelt an demokratischen Grundfesten
München, 29. März 2019. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, hat den Antrag der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag auf Mittelstreichung für den Bayerischen Jugendring scharf kritisiert. Auch wenn der Antrag im Haushaltsausschuss des Landtags keine Mehrheit erhalten habe, „rüttelt er an den Grundfesten des freiheitlichen, demokratisch verfassten Freistaates Bayern“, so Unterländer in einer entsprechenden Stellungnahme.
Mit dem Antrag zeige „die AfD ihr wahres Gesicht“. Eine Partei, die „nicht in der Lage ist, die Errungenschaften einer plural ausgerichteten Jugendarbeit in einem Land zu erkennen, das während der nationalsozialistischen Zeit eine Gleichschaltung von jugendpolitischen Aktivitäten ohnegleichen erleben musste, offenbart ein defizitäres Demokratieverständnis“, erklärt Unterländer. Gerade die im Bayerischen Jugendring organisierten Verbände, besonders auch die katholischen Jugendverbände, treten laut Landeskomitee-Vorsitzendem „für Vielfalt, Toleranz und Nächstenliebe ein. Dies dürfen wir im Landeskomitee immer wieder dankbar erleben.“ Es gelte, die Pflege dieser Werte zu unterstützen und auszubauen, nicht zu verhindern. „Wer versucht, einzelne Jugendverbände im Bayerischen Jugendring zu demontieren, hat nicht verstanden, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg wichtige demokratiebildende Schritte für die Jugend und die ganze Zivilgesellschaft waren. Wer hier versucht, Grenzen zu ziehen, überschreitet selbst Grenzen.“
In den Jugendbänden würden junge Menschen demokratische Bildung erfahren und lernen, um Inhalte konstruktiv und wertschätzend zu streiten, Kompromisse erarbeiten, sich für eine plurale Gesellschaft einsetzen und diese proaktiv mitgestalten. „Wir hoffen und gehen davon aus, dass alle demokratisch gesinnten Kräfte in unserem Land auch künftig solchen demokratiefeindlichen Umtrieben rechtzeitig den Wind aus den Segeln nehmen“, so Unterländer. (ck)
Lesen Sie hierzu die Stellungnahme „Grenze überschritten“ von Jochim Unterländer, Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern vom 29. März 2019
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