Landeskomitee gegen Barfuss als Integrationsbeauftragten
Wichtiges Amt verlangt sensibles Handeln, nicht vorschnelles Reden
München, 4. November 2008 (ok) Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, über die Besetzung des „wichtigen Amtes“ eines Integrationsbeauftragten neu nachzudenken. Der Landtagsabgeordnete Georg Barfuss (FDP), der sich selbst ins Spiel gebracht habe, sei dieser anspruchsvollen Aufgabe offensichtlich nicht gewachsen, wie seine Interviewäußerungen zeigten, erklärte der Vorsitzende des Landeskomitees, Helmut Mangold, am Dienstag, 4. November, in München.
Aus Sicht der katholischen Kirche in Bayern, die über muttersprachliche Personalgemeinden in allen Bistümern für Zehntausende von Menschen aus aller Welt eine enorme Integrationsleistung erbringe, müsse gerade dieses Amt qualifiziert besetzt werden, sagte Mangold. Wer wie Barfuss den Eindruck erwecke, in der Türkei könnten ohne weiteres Kirchen gebaut werden, oder wer die Scharia teilweise auch in Bayern akzeptieren wolle, zeige, dass er für das Amt des Integrationsbeauftragten nicht geeignet sei. Es müsse zielgerichtetes und sensibles Handeln erwartet werden, nicht vorschnelles Reden. (wr)
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