Gemeinsames Zeugnis notwendig
Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Dr. Albert Schmid, teilt die Sorge in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern um die gestiegene Zahl an Kirchenaustritten. „Ich bin gleichermaßen traurig über jeden Austritt aus der katholischen wie der evangelischen Kirche“, sagte Schmid am 26. November 2009 in seinem Grußwort vor den Synodalen der Landessynode in Aschaffenburg. Es sei wichtig, sich über die daraus resultierenden Folgen Gedanken zu machen. Für noch dringlicher hält der Vorsitzende des Landeskomitees jedoch die Analyse der Ursachen, die zu einem Austritt führen. Alle Verantwortlichen müssten sich die Fragen stellen: „Was bewegt Menschen zu einem Austritt? Was vermissen sie an unserer Kirche?“ Erst aus einer sorgfältigen Analyse dieser Gründe seien die richtigen Konsequenzen abzuleiten.
Unabhängig von dieser pastoralen und wissenschaftlichen Ursachenforschung sei das gemeinsame Zeugnis der Christen in einer zunehmend säkularen Welt gefordert, betonte Schmid in seinem Grußwort. Und in dieser Verantwortung stünden nicht nur hauptamtlich Beschäftigte der Kirche, nicht nur Diakone, Priester oder Bischöfe, sondern insbesondere die Laien: „Sie können in Familie und Beruf Zeugnis von ihrem Glauben geben, an die nachfolgende Generation, an Freunde und an Bekannte.“ Eine gute Chance für ein öffentliches Glaubenszeugnis sieht Schmid im zweiten Ökumenischen Kirchentag, der in einem knappen halben Jahr in München stattfindet. „Ich bitte Sie alle von ganzem Herzen, dass wir dort gemeinsam für unseren Glauben Zeugnis ablegen“, bat der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken die Synodalen. Zugleich kündigte Schmid an, dass das Landeskomitee die gesellschaftspolitischen Fragestellungen dieses Kirchentages in einem „follow up“ in ökumenischer Form weiter bearbeiten will.
Aschaffenburg, 26. November 2009