Albert Schmid warnt vor Scheitern des Klimagipfels
Landeskomitee der Katholiken fordert konkrete Schritte für Klimaschutz
Unterstützung für „Initiative 2 Grad“ des Cusanus-Werks
München, 4. Dezember 2009. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Albert Schmid, hat vor einem Scheitern des Klimagipfels in Kopenhagen gewarnt. Er appellierte an die Politiker, konkrete Umsetzungsschritte für den Aktionsplan der EU-Mitgliedsstaaten zur Begrenzung der Klimaerwärmung im 21. Jahrhundert zu beschließen. „Der Klimawandel und seine Folgen bedrohen grundlegende Menschenrechte der jetzt lebenden und kommenden Generationen und stellen eine nicht hinzunehmende Ungerechtigkeit dar“, stellte der Vorsitzende des Landeskomitees Albert Schmid am Donnerstag, 3. Dezember, fest.
Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern sieht im Klimawandel eine der größten Herausforderungen für Wohlstandssicherung und wirtschaftliche Entwicklung, Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung, Frieden, Sicherheit und Umweltschutz. Bereits im November 2007 hatte die Vollversammlung des Landeskomitees der Katholiken eine Erklärung mit dem Titel „Klima wandelt – sich, die Welt und uns“ verabschiedet. Darin forderten die Delegierten vor allem gesellschaftliche Impulse für einen nachhaltigen Lebensstil, der neue Wege im Umgang mit Energie, beim Kauf von Lebensmitteln und in der Ernährung sowie in der Mobilität geht. Den dringendsten Handlungsbedarf sah die Vollversammlung im Bereich Energie. Eine zukunftsfähige Energieversorgung müsse eines der Kernziele der Klimaschutzpolitik in Deutschland sein.
Um seinen Forderungen zum Klimaschutz Nachdruck zu verleihen, schloss sich das Landeskomitee auch der „Initiative 2 Grad“ an, die Studierende des Cusanuswerkes, das Begabtenförderwerk der katholischen Kirche, im Vorfeld des Kopenhagener Klimagipfels gestartet haben. Mit der Initiative wollen Organisationen und Einzelpersonen gemeinsam an die verantwortlichen Politiker appellieren, den Kopenhagener Gipfel zu einem Erfolg für den Klimaschutz zu führen. „Aus der christlichen Haltung zur Schöpfung tragen wir eine besondere Verantwortung gegenüber einer Welt, die wir in unserem Glauben als Geschenk betrachten“, so Schmid. (ua)