Vorsitzender Unterländer kritisiert „übertriebene Eile“ bei Bestrebungen, „Ehe für alle“ einzuführen
München, 29. Juni 2017. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, fordert eine fundierte Auseinandersetzung über den Begriff der Ehe. „Die aktuellen politischen Bestrebungen, eine so genannte Ehe für alle einzuführen, lassen über weite Strecken die nötige Ernsthaftigkeit vermissen, die eine solche Debatte erfordert“, so Unterländer.
Prinzipiell trete das Landeskomitee der Katholiken in Bayern dafür ein, „dass gleichgeschlechtliche Paare in der Gesellschaft und in unserer Kirche akzeptiert werden. Jede Diskriminierung wäre fehl am Platz und unvereinbar mit dem biblisch-christlichen Bild vom Menschen, wonach jeder Mensch Ebenbild Gottes ist“, bekräftigt Unterländer. Der Respekt vor persönlichen Entscheidungen bedeute jedoch nicht, „dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften in ihrem Wesen und in ihrer Begrifflichkeit der Ehe von Mann und Frau gleichzustellen wären“. Die Ehe sei sowohl theologisch-kirchlich gesehen, also auch vor dem verfassungsrechtlichen Hintergrund als die Verbindung von Mann und Frau zu betrachten.
„Die Ehe von Mann und Frau versinnbildlicht eine besondere Dynamik des Lebens, die danach strebt, selbst wieder Leben zu schaffen. Beide, Mann und Frau, finden in der liebevollen Beziehung zueinander und beiden soll ein geschützter Raum eröffnet werden, in dem sie diese Liebe erfahren können“, erklärt Unterländer.
Das Landeskomitee fordert alle Beteiligten dazu auf, „gewissenhaft darauf zu achten, alle Argumente zu sammeln und zu würdigen. Dafür braucht es Zeit“, so Unterländer. (ck)
Den vollständigen Wortlaut der Stellungnahme finden Sie hier:
stellungnahme_ehe_fuer_alle_2017_06_29