Schnelles Handeln der Bundesregierung gefordert
München, 13. August 2004 (ILK) Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat am Freitag, 13. August, einen eindringlich Appell an die Bundesregierung gerichtet, endlich die erforderlichen Maßnahmen für ein weltweites totales Klonverbot einzuleiten. Angesichts der Nachricht, dass in Großbritannien Wissenschaftler erstmals menschliche Embryonen zu Forschungszwecken klonen dürften, sei höchste Eile geboten, sagte der Vorsitzende des Landeskomitees, Helmut Mangold. In einem parteiübergreifenden und mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss habe der Deutsche Bundestag bereits im Februar 2003 die Bundesregierung beauftragt, alle verfügbaren Möglichkeiten auf internationaler Ebene zu nutzen, um ein solches Klonverbot durchzusetzen. Seitdem sei leider nichts passiert.
Das Landeskomitee vertrete seit jeher die Auffassung, dass die Forschung mit reproduktivem wie auch mit therapeutischem Klonen die Grenzen überschreite, die die Achtung vor der Würde des Menschen im frühesten Stadium seines Lebens setze. Nach Ansicht von Mangold bestehe die größte Gefahr darin, dass der Menschen zum Ersatzteillager verkomme und nur noch ein Lebensrecht besäße, wenn er bestimmten Wünschen und Vorstellungen entspräche. Dies sei in höchstem Maße unmenschlich und eine unerträgliche Vorstellung. Von den Befürwortern würden die Gefahren des Klonen immer noch nicht genügend wahrgenommen. (ua)