Stellung zu Religion und religiösen Symbolen bleibt ungeklärt
München, 13. Juni 2008 (ILK) Die kontroverse Auseinandersetzung in den Reihen der bayerischen Grünen über religiöse Symbole, insbesondere auch über das Kreuz in bayerischen Schulen, sieht das Landeskomitee auch nach dem Rückzieher des Landesvorstandes und der Landtags-Fraktion von einem Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz problematisch. Die Grünen müssten sich der Gretchen-Frage stellen: „Nun sagt, wie habt ihr’s mit der Religion?“ erklärte dazu am Freitag, 13. Juni, der Vorsitzende des Landeskomitees, Helmut Mangold, in München.
Auf diese Frage gebe der Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz aus der Sicht des Landeskomitees „eine negative Antwort“. Die Gläubigen, zumal diejenigen, die ihren Glauben auch öffentlich praktizieren und bezeugen wollten, werteten den von der Landesversammlung gewollten Rückzug religiöser Symbole aus den Schulen nicht nur als Intoleranz gegenüber ihrer Glaubensüberzeugung. Sie sähen darin auch einen „Vorboten weiterer Versuche, Religion aus der Öffentlichkeit zu verdrängen“.
Christliche Symbole hätten in zwei Jahrtausenden Kultur und Gesellschaft geprägt. Religiöse Symbole seien wichtig, für die Gläubigen stehe dabei das Kreuz an erster Stelle. Die vom Staat geübte Trennung von Staat und Kirche gebiete gleichermaßen Distanz und Kooperation. So werde die Bedeutung des christlichen Glaubens und kirchlichen Lebens für das Gemeinwohl und den Gemeinsinn der Bürger auch im religiös neutralen Staat gewürdigt. Wörtlich erklärte Mangold: „Mit ihrem Beschluss haben die Grünen einen Kulturkampf vom Zaun gebrochen, für den allein sie die Verantwortung tragen.“ (wr)
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